Stammesführer

Gaddafi zu Afrikas "König der Könige" gekürt

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Zum "König der Könige von Afrika" ist der libysche Revolutionsführer Muammar Gaddafi in Benghazi von Stammesführern gekürt worden.

"Wir beschließen die Anerkennung unseres brüderlichen Führers als König der Könige, der Sultane, der Fürsten, der Scheichs und der Bürgermeister von Afrika", hieß es am Donnerstagabend in einer Abschlusserklärung eines Treffens von mehr als 200 afrikanischen Stammeschefs in der ostlibyschen Stadt Benghazi (Bengasi).

Der Titel "König der Könige" ist jener des 1974 gestürzten äthiopischen Kaisers Haile Selassie, unter dessen Vorsitz einstmals die Organisation der Afrikanischen Einheit (OAU) gegründet worden war; er wurde von den afrikanischen Staatschefs als "primus inter pares" respektiert.

Von den farbenfroh gewandeten Häuptlingen, die sich mit Goldkronen, Federn und Pelzen geschmückt hatten, bekam Gaddafi eine Art Thron, einen Koran aus dem 18. Jahrhundert, Straußeneier sowie traditionelle Gewänder und Kunsthandwerk anlässlich des bevorstehenden 39. Jahrestages seiner Machtergreifung (1. September 1969) geschenkt. Gaddafi bemühte sich gleich, seinem neuen Ehrentitel gerecht zu werden. Die Stammeschefs sollten auf die Regierungen ihrer Heimatländer Druck ausüben, um die "Vereinigung Afrikas und die Schaffung der Vereinigten Staaten Afrikas" voranzutreiben, sagte der Revolutionsführer.

Die Versammlung der Stammesführer Afrikas fand zum ersten Mal statt und soll künftig jährlich einberufen werden.

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