Georgien

Gesprengtes Denkmal kommt nach Moskau

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Der Bürgermeister erklärte, dass dies der Wunsch von Wladimir Putin sei.

Das in Georgien gesprengte Monument aus der Sowjetzeit, bei dessen Zerstörung am Wochenende zwei Menschen starben, soll in Moskau wieder aufgebaut werden. Wie Moskaus Bürgermeister Juri Luschkow am Mittwoch erklärte, geschehe der Wiederaufbau auf Verlangen des russischen Regierungschefs Wladimir Putin. Das aus dem Jahr 1981 stammende, 46 Meter hohe Denkmal zur Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg werde in der Gedenkstätte Poklonnaja Gora wiederrichtet, wo sich bereits ein Museum des Zweiten Weltkriegs befindet.

Russland hält Friedensabkommen nicht voll ein
Das Monument war am Samstag nach dem Willen von Präsident Michail Saakaschwili im georgischen Kutaissi, der zweitgrößten Stadt des Landes, gesprengt worden. Bei der Sprengung starben eine Frau und ein siebenjähriges Mädchen, die sich in der Nähe aufhielten. Am Standort des Monuments soll ein neues Parlamentsgebäude entstehen. Die Sprengung hatte bereits im Vorfeld in Moskau für Empörung gesorgt. Moskau warf Tiflis "mangelnden Respekt" vor den Georgiern vor, die im Zweiten Weltkrieg in der Sowjetarmee gekämpft hatten.

Die Beziehungen Russlands zu der ehemaligen Sowjetrepublik sind gespannt. Im Sommer 2008 hatten sich Russland und Georgien heftige Gefechte um die abtrünnigen Regionen Südossetien und Abchasien geliefert. Die EU-Beobachtermission behauptete am Mittwoch, dass Russland das Friedensabkommen mit Georgien nicht voll einhalte.

Kein vollständiger Rückzug
Der Leiter der EU-Beobachtergruppe, Hansjörg Haber, sagte in Tiflis, es hätten sich nicht alle russischen Truppen wie vereinbart auf ihre Positionen vor dem Krieg im August 2008 zurückgezogen. EU-Beobachtern sei zudem der Zugang zu den von Georgien abgespaltenen Provinzen Abchasien und Südossetien verweigert worden. Russland hat die Unabhängigkeit der beiden Provinzen anerkannt. Die Lage in den Grenzregionen zu Georgien ist weiterhin gespannt.

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