Kamp gegen IS

Großbritannien schickt Militärausbilder nach Tunesien

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Um Einsickern von Kämpfern der radikalislamischen Miliz aus dem Nachbarland Libyen zu verhindern

Britische Soldaten sollen die tunesischen Sicherheitskräfte dabei unterstützen, ein Einsickern von Kämpfern der radikalislamischen IS-Miliz aus dem Nachbarland Libyen zu verhindern. Ein Kontingent von etwa 20 Militärausbildern werde dazu in das nordafrikanische Land verlegt, kündigte Verteidigungsminister Michael Fallon in London an.

Lufteinsätze werden in Erwägung gezogen
Der vor allem in Syrien und im Irak aktive IS nutzt das politische Chaos in Libyen, um in der Region Fuß zu fassen. Die Küstenstadt Sirte hat er bereits unter seine Kontrolle gebracht. Im Westen werden deshalb auch Luftangriffe und der Einsatz von Spezialkräften in Libyen in Erwägung gezogen. Großbritannien plane derzeit aber nicht die Entsendung von Bodentruppen mit Kampfauftrag in Libyen, sagte Fallon am Montag im Parlament.

Kämpfe bei Algerien
Auch von Algerien aus haben Islamisten immer tunesische Militärposten und Patrouillen angegriffen. Am späten Montagabend töteten Sicherheitskräfte nach Angaben des Innenministeriums vier Extremisten bei Kämpfen in der Nähe der Grenze zu Algerien.

Tunesien gilt als einziges Land, in dem der sogenannte Arabische Frühling tatsächlich zu einer umfassenden Demokratisierung geführt hat. Im vergangenen Jahr wurde das Land jedoch von schweren Anschlägen erschüttert, bei denen Dutzende Touristen getötet wurden. Der IS bekannte sich zu den Angriffen auf ein Hotel am Mittelmeer und das Bardo-Museum in Tunis.

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