Kritik

IFJ beklagt Härte gegen afrikanische Journalisten

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Die Journalisten sollen eingeschüchtert worden sein. IFJ kritisiert auch die Haft für einen Zeitungsherausgeber wegen Mohammed-Karikaturen.

Die Internationale Journalistenföderation (IFJ) hat in einer Aussendung harte Maßnahmen afrikanischer Staaten beklagt, die darauf abzielten, Journalisten "einzuschüchtern". So sitze etwa ein Journalist in der Demokratischen Republik Kongo wegen "Erpressung und Verunglimpfung einer Amtsperson" seit zwei Wochen unter miserablen Bedingungen in Haft, nachdem er in einem Artikel über Bergbau-Verträge schlechtes Management sowie staatliche Verwicklung in zweifelhafte Verträge angeprangert hatte. Das IFJ-Afrika-Büro bemüht sich in einer Afrika-weiten Kampagne nun, die Kriminalisierung von Pressedelikten zu verbieten.

Kongo verklagt Journalisten wegen Aufdeckung
Die IFJ appelliert auch an die Zentralafrikanischen Republik, die Klage wegen "Anstiftung zu öffentlicher Unruhe und Revolte, Rufschädigung und Beleidigung" gegen einen Journalisten fallen zu lassen, der über Schmiergeldzahlungen des französischen Atomkonzerns Areva an den Außen- sowie den Bergbauminister des Landes in Höhe von insgesamt 10,5 Millionen Euro geschrieben hatte.

Haft wegen Mohammed-Karikaturen
Abseits des afrikanischen Kontinents verurteilte die IFJ die jüngste Entscheidung eines weißrussischen Gerichts, den Herausgeber der Zeitung "Zhoda" mit drei Jahren Haft zu belegen. Der Journalist habe im Februar 2006 die ursprünglich in einer dänischen Zeitung abgedruckten Karikaturen des Propheten Mohammed veröffentlicht.

Anlässlich des 25. Jahrestages des Mordes an acht Journalisten und einen Medienmitarbeiter durch peruanische Terroristen rief die IFJ Journalistenorganisationen dazu auf, am kommenden Samstag einen globalen Aktionstag gegen Straffreiheit zu unterstützen. Allein in Peru blieben 54 Fälle von vermissten oder ermordeten Journalisten unaufgeklärt, schrieb die Journalistenföderation in einer Aussendung.

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