Gefechte in Basra

Iraks Armee geht gegen Sadr-Miliz vor

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Militäreinsatz gegen schiitische Milizen: Iraks Armee hat in Basra die Sadr-Miliz im Visier. Berichten zufolge gab es zahlreiche Verletzte.

Der irakische Ministerpräsident Nuri al-Maliki hat den Militäreinsatz gegen schiitische Milizen in der südirakischen Stadt Basra am Dienstag persönlich beaufsichtigt. Maliki sei bereits am Montag mit einer Delegation eingetroffen und befinde sich in einem Stützpunkt der irakischen Armee, sagte ein britischer Militärsprecher der Nachrichtenagentur AFP. Eine andere Vertreterin der britischen Armee betonte, britische Soldaten seien an dem Einsatz nicht beteiligt. Dieser sei "rein irakisch".

Zahlreiche Verletzte
Anhänger des radikalen Schiitenpredigers Muktada al-Sadr und irakische Sicherheitskräfte lieferten sich am Morgen heftige Gefechte. Wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete, brachen die Kämpfe kurze Zeit nach einem Polizeieinsatz im Stadtviertel Al-Tamiya, das als Hochburg von Sadrs Mahdi-Miliz gilt, aus. Explosionen von Mörsergranaten und Schusswechsel waren zu hören. Ein Polizeisprecher bestätigte den Einsatz. Im größten Krankenhaus der Stadt war von zahlreichen Verletzten die Rede.

Ein örtlicher Sprecher der Sadr-Miliz erklärte, die Regierung gehe gegen Kämpfer vor, die Sadrs Befehl einer Waffenruhe ablehnten. "Wir sind bereit für Verhandlungen und wollen die Dinge beruhigen", betonte er.

Zuvor hatten die Behörden eine nächtliche Ausgangssperre für die ganze Provinz Basra verhängt. Mit der Maßnahme würden das Recht durchgesetzt und Verbrecher gejagt, sagte der örtliche Sicherheitschef, General Mohan al Furayji, am Montag. Die Ausgangsperre gilt demnach bis auf weiteres zwischen 22.00 Uhr und 06.00 Uhr Ortszeit.

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