Bericht dementiert

Iran bastelt nicht an der Atombombe

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Der Staat weist Medienberichte energisch zurück.

Der Iran hat einen britischen Zeitungsbericht zurückgewiesen, wonach Teheran an einem wichtigen Bestandteil für den Bau einer Atombombe arbeitet. "Einige Länder sind erbost darüber, dass unser Volk seine nuklearen Rechte verteidigt", sagte Außenamtssprecher Ramin Mehmanparast am Dienstag vor Journalisten. Da die westlichen Staaten im Atomstreit Druck auf sein Land aufbauen wollten, "konstruieren sie solche inakzeptablen Szenarien".

Test von Neutronenzünder
Die Formulierung, dass es sich um "konstruierte" Szenarien handelt, stellt offenkundig ein Dementi der Information dar. Die Zeitung "The Times" hatte am Montag unter Berufung auf Geheimdokumente berichtet, der Iran wolle im Rahmen eines Vier-Jahres-Plans einen Neutronenzünder testen. In den von ausländischen Geheimdiensten auf Anfang 2007 datierten Unterlagen wird demnach die Nutzung einer Neutronenquelle beschrieben, die nur für die Entwicklung von Atomwaffen, nicht aber bei der zivilen Nutzung der Kernenergie zum Einsatz komme.

Der Westen, insbesondere die USA und Israel, beschuldigen den Iran, unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung der Kernkraft an der Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten. Teheran bestreitet dies und beharrt darauf, dass sein Atomprogramm nur friedlichen Zwecken diene. Im September war bekanntgeworden, dass der Iran den Bau einer zweiten Anlage zur Urananreicherung jahrelang verheimlicht hat.

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