Opposition

Iranische Reformkräfte gründen neue Koalition

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Initiert wurde der Zusammenschluß vom früheren Präsidenten Khatami, der vor wenigen Tagen heftige Kritik an Ahmadinejad übte.

Die reformorientierten Kräfte um den früheren iranischen Präsidenten Mohammed Khatami im Iran haben am Freitag die Gründung einer Koalition bekanntgeben. Der Zusammenschluss aus 21 Parteien solle das Land bei den Parlamentswahlen im März 2008 aus der "Krise" herausführen, die der amtierende konservative Staatschef Mahmud Ahmadinejad zu verantworten habe, teilte die Koalition mit. Ziel sei es, "die Macht des Parlaments wiederherzustellen" und den "Dilettantismus der Regierung zu bremsen", erklärte ein Sprecher der gemäßigten Kräfte in Teheran.

Urheber der Koalition ist den Angaben zufolge Ex-Präsident Khatami, der von 1997 bis 2005 im Amt war. "Er ist einer der Grundpfeiler der Erstarkung der Reformkräfte für die kommenden Wahlen", sagte ein weiterer Sprecher. Zu den beteiligten Parteien zählen auch die Verbündeten des ehemaligen Präsidenten Akbar Haschemi Rafasandschani. Die Organisation der Mujaheddin der Islamischen Revolution, die im vorherigen Parlament die Mehrheit stellte, schloss sich ebenfalls der Koalition an.

Die Reformkräfte und die gemäßigten Koservativen, die 2004 die Macht an Ahmadinejad abgeben mussten, hatten im vergangenen Jahr bei den Kommunalwahlen mit einer ähnlichen Koalition Erfolge erzielt. Sie hoffen, dass die wirtschaftlichen Schwierigkeiten und die drohenden Sanktionen aus dem Ausland ihnen die Wähler in die Arme treiben.

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