Volksabstimmung

Iren stimmen wieder über EU-Vertrag ab

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Aus Angst vor schlechtem Wetter wählen bereits jetzt Inselbewohner.

Auf fünf kleinen Inseln hat am Mittwoch die Volksabstimmung der Iren über den EU-Reformvertrag von Lissabon begonnen. Die meisten Iren werden erst am Freitag über den EU-Vertrag abstimmen, der unter anderem den Posten eines EU-Ratspräsidenten vorsieht. Auf mehreren kleineren Inseln gehen die Wähler traditionell früher zu den Urnen, um sicherzustellen, dass die Stimmzettel auch bei schlechtem Wetter rechtzeitig zur Auswertung vorliegen.

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Das Votum vom Mittwoch dürfte sich aber kaum ausschlaggebend für das Gesamtergebnis sein, da alle fünf Inseln zusammen nur 750 Einwohner haben. Auf Inishfree, der kleinsten von ihnen, gibt es nur sieben Bewohner.

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In einem ersten Referendum hatten die Iren das Vertragswerk im Juni 2008 mit 53,4 Prozent abgelehnt und die EU damit in eine tiefe Krise gestürzt. Um die Iren doch noch zur Zustimmung zu bewegen, wurde ihnen zugesichert, dass das irische Abtreibungsverbot durch den Vertrag ebenso unangetastet bleibt wie die Steuerpolitik und die Neutralität in Militärfragen. In Umfragen zeichnete sich am Wochenende ein klares Ja für den Vertrag ab.

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