Laut Olli Rehn

Island könnte mit Kroatien EU beitreten

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Vor Weihnachten soll es eine Einschätzung zum Stand der Reformbemühungen geben.

Island könnte nach Einschätzung von EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn zeitgleich mit Kroatien in die Europäische Union aufgenommen werden. Die EU-Kommission werde möglicherweise noch vor Weihnachten eine Einschätzung zum Stand der isländischen Reformbemühungen abgeben, sagte Rehn am Mittwoch in Brüssel gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Danach sei es an den Regierungen der Mitgliedsstaaten, über die Eröffnung von Beitrittsverhandlungen zu entscheiden. "Wenn wir sicher sind, dass Kroatien und Island bereit sind, sollten sie beitreten", führte der EU-Kommissar aus. Wenn dies etwa zur gleichen Zeit der Fall sei, wäre ein gemeinsamer Beitritt sinnvoll.

Kroatien einziger aussichtsreicher Beitrittskandidat
Kroatien ist aus Sicht der EU-Kommission der einzige aktuelle Beitrittskandidat mit guten Aussichten auf eine baldige Mitgliedschaft. Es könnte nach den Worten Rehns im kommenden Jahr die Verhandlungen darüber abschließen. Als denkbaren Beitrittstermin nennen Diplomaten das Jahr 2012.

Das Parlament des von der internationalen Finanzkrise hart getroffenen Island hatte im Juli einem EU-Aufnahmeantrag zugestimmt. Der EU-Beitritt soll dem Land bei der Stabilisierung seiner Wirtschaft helfen und das Vertrauen ausländischer Investoren wiederherstellen.

Der Inselstaat ist der Gemeinschaft bereits eng verbunden: In Island gelten weite Teile des EU-Wirtschaftsrechts, weil es dem Europäischen Wirtschaftsraum angehört. Es gehört auch zur Schengen-Zone, in der es wegen eines einheitlichen Sicherheitsstandards keine Passkontrollen an den Grenzen gibt.

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