Ohne Zwischenfälle

Israel schloss Libanon-Rückzug ab

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Israels Abzug aus dem Libanon verlief ohne Zwischenfälle. Nun liegt die Veranwortung wieder bei Beirut und der UNO.

Die israelische Armee hat Sicherheitskreisen zufolge am Sonntag ihren Rückzug aus dem Libanon abgeschlossen. Die letzten Panzer und Soldaten hätten das Land über den Grenzposten Zarit verlassen, verlautete aus den israelischen Kreisen. Während des 34 Tage dauernden Krieges mit der Hisbollah-Miliz im Juli und August waren 10.000 israelische Soldaten in den Libanon einmarschiert.

Seit Wochen im Gange
Die meisten haben das Land bereits in den vergangenen Wochen wieder verlassen. Der Abzug ist Teil einer von den Vereinten Nationen vermittelten Waffenruhe. Jetzt sollen libanesische und UNO-Soldaten die Kontrolle über den Süden des Libanon übernehmen. Der Abzug wurde in der Nacht von Samstag auf Sonntag beendet und verlief ohne Zwischenfälle, wie es aus israelischen Militärkreisen hieß. Zuletzt hatten sich dort mehrere hundert Soldaten aufgehalten.

Armee gibt Veratnwortung ab
"Die Verantwortlichkeit für den Libanon liegt jetzt in den Händen der libanesischen Regierung, und natürlich der UNO", sagte Armeesprecher Zvika Golan. "Jede Tat der Hisbollah liegt in der Verantwortung des Libanon." Zuvor hatte es geheißen, der Abzug der Soldaten solle bis zum Abend, dem Beginn des jüdischen Yom-Kippur-Fests, abgeschlossen sein.

UNO und Libanon sollen einrücken
Eine UNO-Resolution 1701 sieht vor, dass je 15.000 Soldaten der Vereinten Nationen und der libanesischen Streitkräfte in den Süden des Libanon einrücken, sobald die israelische Armee dort verschwunden ist. Außerdem ist die Schaffung einer von diesen Soldaten überwachten entmilitarisierten Zone vorgesehen. Die Hisbollah hat ihre Entwaffnung abgelehnt. In dem Krieg wurden rund 1200 Libanesen und 157 Israelis getötet. Ausgelöst wurde der Krieg durch die Entführung von zwei israelischen Soldaten durch die Hisbollah am 12. Juli.

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