Abkommen

Italien und Libyen kämpfen gegen Flüchtlinge

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Mit gemeinsamen Bootspatrouillen wollen die beiden Länder gegen den Flüchtlingsansturm vorgehen.

Italien und Libyen haben ein Abkommen zur Bekämpfung illegaler Einwanderung geschlossen. Der Vertrag, den Italiens Innenminister Guiliano Amato und der libysche Außenminister Abdurrahman Mohammed Shalgam am Samstag in Tripolis unterzeichneten, sehe eine verstärkte Zusammenarbeit beider Länder im Kampf gegen "kriminelle Organisationen, die Menschenhandel betreiben und aus illegaler Einwanderung Profit schlagen" vor, teilte das Innenministerium in Rom mit.

Sechs Boote mit gemeinsamer Besatzung
Künftig stellt Italien demnach sechs Boote für gemeinsame Patrouillen an der libyschen Küste zur Verfügung. Die italienisch-libyschen Besatzungen sollen sowohl in libyschen wie in internationalen Gewässern mögliche Routen von Flüchtlingsbooten kontrollieren und in Not geratene Flüchtlinge suchen und retten.

Ziel: Flüchtlingsansturm bremsen
Durch die im Vertrag vorgesehene Zusammenarbeit könnten zugleich zahlreiche Menschenleben gerettet und Schleuserbanden zerschlagen werden, erklärte Amato. Italien hat mit einem Ansturm von Flüchtlingen zu kämpfen, die auf den Inseln Lampedusa und Sizilien an Land gehen. Viele der Bootsflüchtlinge starten die gefährliche Seereise vom nordafrikanischen Libyen aus.

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