Raketenstart

Japan, USA für neue Nordkorea-Resolution

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Nach dem Raketenstart soll eine neue UNO-Resolution erarbeitet werden. Der Sicherheitsrat in der Nacht ist noch ohne Ergebnis zu Ende gegangen.

Als Antwort auf den Raketentest Nordkoreas streben Japan und die USA eine neue Resolution des Weltsicherheitsrats an. Eine erste Sitzung des 15-köpfigen höchsten Gremiums der Vereinten Nationen, dem derzeit auch Österreich gehört, hinter verschlossenen Türen ging am Sonntag ohne Ergebnis zu Ende. Die Mitglieder wollten in den kommenden Stunden weiter beraten.

Aus der Sicht der USA ist die einzige angemessene Antwort für eine solche Aktion eine Resolution. Sie sehen den Raketentest als glasklare Verletzung der Resolution 1718.

Auch wenn es keinen Schaden gegeben hat, war es doch ein Zeichen von Nordkoreas Absichten und eine Bedrohung des internationalen Friedens und der Sicherheit, finden die Japaner und verlangen ebenfalls eine neue Resolution.

USA, EU, Japan, Südkorea verärgert
Allen internationalen Protesten zum Trotz hatte Nordkorea wie angekündigt am Sonntag eine Rakete mit größerer Reichweite gestartet und damit scharfe Kritik weltweit ausgelöst. US-Präsident Barack Obama sprach von einem "provokativem Akt". Während auch Südkorea, Japan und die EU den Raketenabschuss scharf verurteilten, mahnten Russland und China alle Parteien zur Zurückhaltung.

Friedliche oder militärische Zwecke?
Das kommunistische Regime hatte vor mehr als drei Wochen angekündigt, einen "experimentellen Fernmeldesatelliten" in den Weltraum zu schießen. Aus der Sicht der USA sowie Südkoreas und Japans wollte Nordkorea jedoch unter dem Deckmantel eines Satellitenstarts die Technologie für eine militärische Langstreckenrakete erproben.

Kein Satellit im Orbit
Laut US- und südkoreanischen Streitkräften ist nach dem Raketenstart kein Objekt in die Erdumlaufbahn eingetreten. Die erste Stufe der Taepodong-2-Rakete ist ins japanische Meer und die restlichen mit der Traglast in den Pazifik gestürzt. Nordkoreas Staatsagentur KCNA indes berichtete, eine um 11.20 Uhr Ortszeit - nach US-Angaben 11.30 Uhr (4.30 Uhr MESZ) - gestartete Rakete vom Typ Unha-2 habe den Satelliten erfolgreich ins Orbit gebracht.

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