Geheimdienst

Kim Jong-Il hat Krebs

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Geheimdienstquellen sprechen von einer Erkrankung der Bauchspeicheldrüse.

Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Il ist südkoreanischen Medienberichten zufolge an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt. Der Bericht des Fernsehsenders YTN beruft sich auf chinesische und südkoreanische Geheimdienstkreise. Bauchspeicheldrüsenkrebs wird gewöhnlich erst im letzten Stadium festgestellt. Ziehe man Kims Alter von 67 Jahren in Betracht, werde mit einer Lebenserwartung von höchstens noch fünf gerechnet, heißt es in dem Bericht vom Montag weiter.

Der südkoreanische Geheimdienst erklärte, er könne den Bericht nicht bestätigten. Am vergangenen Mittwoch hatte Kim an der Gedenkfeier zum 15. Todestag von Staatsgründer Kim Il Sung, seinem Vater, teilgenommen. Auf Bildern des Fernsehnachrichtendienstes APTN von der Veranstaltung wirkte Kim noch stärker abgemagert und hatte weniger Haare als im April, seinem bisher letzten öffentlichen Auftritt.

Damals war er erstmals seit Berichten, dass er im Sommer vergangenen Jahres einen Schlaganfall erlitten haben soll, in der Öffentlichkeit aufgetreten. Zur Zeit jenes Schlaganfalls soll bei Kim dem YTN-Bericht zufolge auch der Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert worden sein.

Kims Gesundheitszustand hat Spekulationen über einen Machtkampf um seine Nachfolge und über die Kontrolle der Atomwaffen des abgeschotteten kommunistischen Staates ausgelöst. Experten gehen davon aus, dass Kim durch die jüngsten Atom- und Raketentests seine Machtbasis stärken wollte, um seinen jüngsten Sohn als Nachfolger zu installieren. Sein dritter und jüngster Sohn, Kim Jong Un, gilt als sein Wunschnachfolger, eine offizielle Verlautbarung gab es dazu bisher nicht.

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