Vor der Wahl

Massendemo gegen griechische Regierung

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Die Proteste richten sich gegen den Sozialabbau.

Einen Monat vor der vorgezogenen Parlamentswahl in Griechenland hat es am Samstagabend in Thessaloniki Demonstrationen gegen die konservative Regierung von Ministerpräsident Kostas Karamanlis gegeben. Nach Angaben der Polizei gingen in der nordgriechischen Stadt mehr als 10.000 Menschen auf die Straße.

Gegen Sozialabbau
Zu den Protesten hatten Gewerkschaften, die Kommunistische Partei sowie linksradikale und anarchistische Gruppen aufgerufen. Sie prangerten unter anderem den von der Regierung betriebenen Sozialabbau, die steigenden Arbeitslosenraten und die Zerstörung der Umwelt an. Einige Demonstranten warfen Brandflaschen gegen zwei Bankfilialen und zerstörten drei Geldautomaten. Die Polizei setzte Tränengas ein und nahm etwa 20 Jugendliche fest.

Hartes Sparprogramm
Karamanlis kündigte unterdessen in einer Rede für den Fall seines Wahlsiegs ein hartes Sparprogramm, das Einfrieren der Löhne im öffentlichen Dienst sowie Maßnahmen gegen Steuerhinterziehung an. Griechenland ist von der weltweiten Finanzkrise stark in Mitleidenschaft gezogen. Das in den vergangenen Jahren stabile Wirtschaftswachstum ist 2009 eingebrochen, das Land steht am Rande einer Rezession.

Karamanlis hatte am Donnerstag vorgezogene Parlamentswahlen für den 4. Oktober ausgerufen. In den Umfragen liegt seine konservative Partei Nea Dimokratia (ND) etwa sechs Prozent hinter der sozialdemokratischen PASOK von Oppositionsführer Giorgos Papandreou.

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