Hitzige Diskussion

Massenschlägerei in Süd-Koreas Parlament

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Ein Gesetz hatte die Abgeordneten offenbar in Rage gebracht.

Wegen eines Streits um neue Mediengesetze haben sich südkoreanische Abgeordnete des Regierungs- und Oppositionslagers heftige Prügeleien im Parlament geliefert. Zu den handfesten Auseinandersetzungen kam es, als Oppositionspolitiker am Mittwoch die Vertreter der regierenden konservativen Großen Nationalpartei (GNP) daran hindern wollten, die Gesetzesänderungen im Alleingang zu verabschieden. Dutzende von Volksvertretern auf beiden Seiten hätten bei verschiedenen Prügeleien vor und nach der Abstimmung Verletzungen erlitten, berichtete die nationale Nachrichtenagentur.

Trotz der wütenden Proteste schaffte es die GNP dank ihrer Mehrheit in der Nationalversammlung, die neuen Gesetze zu billigen. Das Fernsehen zeigte nach der Abstimmung jubelnde GNP-Abgeordnete, die zuvor den Zutritt zum Podium mit dem Sitz des Parlamentspräsidenten abgeschirmt hatten.

Die neuen Gesetze sollen die Beschränkungen für Unternehmen und Zeitungen bei der Beteiligung an Rundfunkgesellschaften lockern. Die Opposition wirft der Regierung vor, sich durch den Zugang der auflagenstarken konservativen Zeitungen zum Fernsehgeschäft eine regierungsfreundlichere Berichterstattung verschaffen zu wollen.

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