Ein Jahr im Amt

Medwedew gilt noch immer als Putin-Kopie

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Die russische Bevölkerung ist der Meinung, dass Medwedew den Kurs von Putin im wesentlichen folgt. Die Hälfte glaubt, dass sich die beiden die Führung des Landes teilen. 30 Prozent glauben sogar, dass Putin immer noch das Sagen hat.

Russlands Staatspräsident Dmitri Medwedew wird nach einem Jahr im Amt von einer großen Mehrheit seiner Landsleute im Großen und Ganzen als Kopie des Vorgängers Wladimir Putin eingestuft. Medwedew bewege sich "exakt" beziehungsweise "im wesentlichen" auf dem von Putin eingeschlagenen Kurs, sagten 80 Prozent der befragten russischen Bürger in einer zum ersten Jahrestag der Amtseinführung Medwedews veröffentlichen Umfrage des Lewada-Instituts.

Gut die Hälfte der Befragten (48 Prozent) geht demnach davon aus, dass sich Putin und Medwedew die Führung des Landes teilen. Knapp ein Drittel (30 Prozent) sieht dagegen Putin als alleinigen Machtinhaber in Russland. Nur zwölf Prozent halten Medwedew für den realen Staatslenker.

Putin hatte im Vorjahr gemäß der Verfassung nach Ablauf seiner zweiten Amtszeit abtreten müssen. Obwohl der Regierungschef formell dem Präsidenten untergeordnet ist, setzt Putin in der Wirtschaftskrise ebenso die politischen Akzente wie zuvor im Südkaukasus-Krieg vom August 2008 sowie im Gaskonflikt mit der Ukraine zu Beginn dieses Jahres.

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