Belastet

Medwedew mit Beziehungen zu den USA und GB unzufrieden

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Russlands Präsident Dmitri Medwedew sieht die Beziehungen zu den USA und Großbritannien weiter belastet.

Das berichteten russische Nachrichtenagenturen am Dienstag vom G-8-Gipfel im japanischen Toyako, wo Medwedew mit US-Präsident George W. Bush und dem britischen Premier Gordon Brown jeweils zu persönlichen Gesprächen zusammengekommen war.

Medwedews erster G-8-Gipfel
Wie aus den Delegationen verlautete, verhielt er sich bei seinen Auftritten eher zurückhaltend. Insgesamt äußerte sich Medwedew nach den Informationen sehr positiv über die persönlichen Gespräche mit seinen Kollegen bei der Gipfel-Premiere. "Dieses Format ist wirklich einmalig - und sehr nützlich", sagte Medwedew laut Interfax.

Medwedew beklagte aber mangelnde Fortschritte im Konflikt mit den USA um die Stationierung der umstrittenen US-Raketenabwehr in Polen und Tschechien. Viele auf höchster Ebene getroffene Vereinbarungen würden später von Washington "auf Null reduziert", sagte Medwedew nach Angaben seines außenpolitischen Beraters Sergej Prichodko. "Wir tauschen weiter unsere Meinungen aus und halten die Arbeitskontakte nach wie vor aufrecht", sagte Medwedew demnach.

Über sein Gespräch mit Brown sagte der Kremlchef: "Alles in allem war die Unterhaltung nützlich, die Kontakte müssen weiter gehen." Es seien in ruhiger Atmosphäre die Probleme beider Seiten angerissen worden. Der heftige Kampf um die Kontrolle über den den russisch-britischen Ölförderer TNK-BP sei nicht ausdrücklich erwähnt worden.

Seit langem wird spekuliert, dass ein vom Kreml kontrollierter Konkurrent wie Gazprom oder Rosneft das Unternehmen übernimmt. Auf russischer Seite teilen sich die drei Milliardäre Michail Fridman, Leonard Blawatnik und Viktor Wechselberg die Beteiligung.

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