Blutiger Irak

Mehr als dreißig Tote bei Bombenattentaten

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Brutaler Alltag in Bagdad: Wieder gab es Bombenanschläge. Mindestens dreißig Menschen starben.

Bei zwei Bombenanschlägen im Irak sind am Donnerstag insgesamt mindestens 30 Menschen getötet worden. Allein bei der Explosion einer Autobombe vor Regierungsgebäuden in der nordirakischen Stadt Mossul kamen 18 Personen ums Leben, wie der Gouverneur der Provinz Ninive, Duraid Kajmola, bekanntgab. Etwa 60 Menschen seien verletzt worden. Er selbst hielt sich gerade in der Nähe des Anschlagsorts auf, um den Schaden nach einem Raketenangriff in Augenschein zu nehmen.

20 Tote bei Selbstmordattentat
In einem Gebäude der Stadtverwaltung von Karma westlich von Bagdad sprengte sich am Donnerstag ein Selbstmordattentäter in die Luft. Dabei wurden nach Polizeiangaben mindestens zwanzig Menschen getötet, die an einem Treffen von Stammesführern teilnahmen. Es war der dritte Anschlag auf ein solches Treffen in dieser Woche. Nach ersten Berichten sollen dabei auch US-Soldaten verletzt worden sein. Der Attentäter betrat das Gebäude durch einen Hintereingang. Unklar war laut Polizei zunächst, wie er die Sicherheitskontrollen überwinden konnte. In Karma, rund 50 Kilometer westlich von Bagdad, haben sich Sunniten gegen Al-Kaida im Irak zusammengeschlossen.

Selbstmordattentate in den sunnitischen Landesteilen haben sich zuletzt vornehmlich gegen die Polizei und gegen die Angehörigen der lokalen Bürgerwehren gerichtet. Die überwiegend sunnitischen Bürgerwehren, sogenannte Erweckungsräte, werden von der US-Armee bezahlt, um in ihren jeweiligen Gebieten unter der Autorität von Stammesführern Sicherheitsaufgaben wahrzunehmen.

US-Soldat getötet
Bei einem anderen Zwischenfall wurde am Mittwochabend ein US-Soldat durch Beschuss mit schweren Waffen in schiitischem Gebiet östlich von Bagdad getötet. Damit sind seit Anfang Juni mindestens 26 Angehörige der US-Truppen im Irak ums Leben gekommen. Am vergangenen Sonntag hatte eine Selbstmordattentäterin vor dem Gouverneurssitz in der Provinzhauptstadt Bakuba 18 Menschen mit in den Tod gerissen. Vor acht Tagen kamen in Bagdad bei einem Anschlag knapp 60 Menschen ums Leben.

Serie von Anschlägen
Am vergangenen Sonntag hatte eine Selbstmordattentäterin vor dem Gouverneurssitz in der Provinzhauptstadt Bakuba (Baquba) 18 Menschen mit in den Tod gerissen. Vor acht Tagen kamen in Bagdad bei einem Anschlag knapp 60 Menschen ums Leben. Lesen Sie hier mehr dazu.

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