Honduras

Neffe des Interimspräsidenten erschossen

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Bluttat soll aber nicht in Zusammenhang mit Staatskrise stehen.

Der Neffe des Interimspräsidenten von Honduras, Enzo Micheletti, ist von Unbekannten erschossen worden. Die Leiche des 24-Jährigen wurde nach Polizeiangaben gefesselt und zusammen mit einer weiteren am Sonntag in einem Wald nahe der Stadt Choloma entdeckt. Die Bluttat stehe offensichtlich nicht in Zusammenhang mit der seit Monaten andauernden Staatskrise, die seinen Onkel an die Macht brachte, erklärte die Polizei am Montag. Enzo Micheletti war offenkundig nicht selbst politisch aktiv.

Das Parlament von Honduras hatte Roberto Micheletti nach dem Putsch gegen Staatschef Manuel Zelaya am 28. Juni zum Interimspräsidenten bestimmt. Zelaya wurde von Soldaten gestürzt und nach Costa Rica abgeschoben, nachdem er trotz eines Urteils des Verfassungsgerichts an einem Referendum zur Einberufung einer Verfassungsgebenden Versammlung festgehalten hatte. Honduras hat die höchste Mordrate in Mittelamerika. Im vergangenen Jahr fielen 7.235 Menschen einem Gewaltverbrechen zum Opfer, 25 Prozent mehr als 2007.

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