Verhandlungen

Nordkorea zu Gesprächen bereit

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Vor den Sechs-Parteien-Gesprächen gibt es aber bilaterale Verhadnlungen über das Ende des Atomprogramms.

Nordkorea macht seine Rückkehr zu den internationalen Verhandlungen über ein Ende seines Atomprogramms vom Verlauf bilateraler Gespräche mit den USA abhängig. Bei einem Treffen mit Chinas Regierungschef Wen Jiabao in Pjöngjang am Montag sagte Nordkoreas Militärmachthaber Kim Jong Il nach amtlichen chinesischen Angaben vom Dienstag, "auf der Grundlage der Fortschritte der Gespräche mit den USA" sei sein Land zur Teilnahme an multilateralen Verhandlungen bereit, einschließlich der Sechs-Parteien-Gespräche.

Dennoch treibt Nordkorea den Wiederaufbau seiner umstrittenen Atomanlagen in Yongbyon weiter voran. Es gebe Anzeichen dafür, dass die Wiederaufbauarbeiten in der Endphase seien, berichtete die nationale südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Dienstag unter Berufung auf Regierungskreise in Seoul. Die Arbeiten seien seit Anfang des Jahres im Gange

Bilaterale Gespräche
Das feindliche Verhältnis zwischen beiden Seiten "sollte durch die bilateralen Gespräche unbedingt in friedliche Beziehungen umgewandelt werden", zitierte die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA den Militärführer. "Abhängig vom Ausgang der Diskussionen mit den USA" äußerte Kim Jong Il nach diesen noch etwas weitergehenden Angaben von KCNA, die Südkoreas Nachrichtenagentur Yonhap zitierte, seine Bereitschaft zur Rückkehr zu multilateralen Gesprächen.

Die USA waren Nordkorea vergangenen Monat entgegengekommen und hatten direkte Gespräche in Aussicht gestellt, wollen damit aber nicht den bisherigen Verhandlungsprozess verlassen. Nordkorea hatte die seit 2003 laufenden Sechser-Gespräche über eine Beseitigung seines Atomwaffenprogramms im April einseitig aufgekündigt.

Besuch abgewartet
Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao war am Sonntag aus Anlass des 60. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu einem dreitägigen Besuch nach Pjöngjang gereist und bemüht sich um eine Wiederaufnahme der Gespräche.

Die US-Regierung wollte den Ausgang des Besuches abwarten, bevor eine Entscheidung getroffen wird, ob der amerikanische Unterhändler Stephen Bosworth nach Pjöngjang reist, um Nordkorea zu einer Rückkehr an den Verhandlungstisch mit den anderen fünf Nationen zu bewegen.

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