Mehr als Freunde

Obama lobt US-Beziehungen zu Israel

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Barack Obama ist in Israel eingetroffen. Der demokratische US-Präsidentschaftskandidat warnt vor zu großen Hoffnungen auf schnelle Lösung in Nahost.

Der demokratische US-Präsidentschaftskandidat Barack Obama hat sich zum Auftakt seines Israel-Besuchs zu der engen Bindung seines Landes an den nahöstlichen Staat bekannt. "Vor allem will ich die historische und besondere Beziehung zwischen den Vereinigten Staaten und Israel bestätigen - einer Beziehung, die nicht zerstört werden kann", umriss Obama nach seiner Ankunft am Jerusalemer Ben-Gurion-Flughafen in der Nacht auf Mittwoch den Zweck seiner Reise.

In Jordanien hatte er tags zuvor versprochen, sich im Falle seiner Wahl von Amtsantritt an für einen Frieden im Nahen Osten zu engagieren. Zugleich warnte er aber vor überzogenen Hoffnungen auf eine schnelle Lösung des Konflikts.

Der Senator aus Illinois will in Israel Gespräche mit Regierungschef Ehud Olmert, Präsident Shimon Peres und Oppositionsführer Benjamin Netanyahu führen. Am Mittwoch ist auch ein Besuch in der Stadt Sderot an der Grenze zum Gaza-Streifen vorgesehen, die von militanten Palästinensern regelmäßig mit Raketen beschossen wird. Obama, dessen republikanischer Rivale John McCain sich die größere außenpolitische Erfahrung zugutehält, stößt bei manchen Israelis und US-Wählern wegen Zweifeln an seinem Engagement für Israel auf Vorbehalte.

Im Rahmen seiner Reise will der Senator auch das Westjordanland besuchen und dort mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas sowie Regierungschef Salam Fayyad zusammentreffen. Bei den Palästinensern hatte er kürzlich Unmut erregt, als er sich für Jerusalem als "ungeteilte" Hauptstadt Israels aussprach und damit einen der heikelsten Streitpunkte zwischen den Nahost-Konfliktparteien berührte. Obamas Reise, mit der er sein außenpolitisches Profil schärfen will, hat ihn bereits nach Afghanistan und in den Irak geführt. Am Donnerstag wird er in Deutschland erwartet.

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