Saudi-Arabien

Obama lobt Weisheit von König Abdallah

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Obama hält in Kairo eine Rede an die Muslime - dort wird er als Held gefeiert. Das gab es noch nie, dass einem US-Präsidenten ein solch umjubelter Empfang bereitet wird. Station macht der US-Präsident zur Zeit in Saudi-Arabien.

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Barack Obama auf wichtiger Mission in der arabischen Welt: Der US-Präsident ist zu Beginn seiner Reise durch mehrere arabische und europäische Länder am Mittwoch in Riad eingetroffen. Obama hat bei seinem Besuch in Saudi-Arabien die "Weisheit" des saudi-arabischen Königs Abdallah gelobt. Dies sei zwar sein erster Besuch in dem Königreich, die "Weisheit und die Gnade" des saudi-arabischen Monarchen habe ihn jedoch bereits bei vorherigen Gesprächen beeindruckt, sagte Obama am Mittwoch.

Daher habe er es vor seinem Besuch in Ägypten als "sehr wichtig" erachtet, in das Ursprungsland des Islam zu reisen und König Abdallah um Rat zu fragen. Obama will bei seiner Reise durch mehrere arabische Länder am Donnerstag in Ägypten für einen Neubeginn der Beziehungen zwischen den USA und der muslimischen Welt werben.

König Abdallah empfing den US-Präsidenten am Mittwoch auf einem Gut außerhalb der saudi-arabischen Hauptstadt Riad. Der Monarch verlieh Obama einen goldenen Orden und sicherte dem US-Präsidenten seine Unterstützung zu.

Thema Israel
Wenige Stunden vor dem Beginn seiner Nahostreise hat US-Präsident Barack Obama Israel erneut dazu aufgefordert, den Siedlungsbau im Westjordanland zu stoppen. Am Dienstag traf Obama im Weißen Haus mit dem israelischen Verteidigungsminister Ehud Barak zusammen. Kurz zuvor hatte Barak auch mit Obamas Nationalem Sicherheitsberater General Jim Jones gesprochen.

Rede in Kairo
Anschließend an seinen Besuch in Saudi-Arabien reist der US-Präsident nach Kairo weiter, wo er am Donnerstag seine mit Spannung erwartete Rede an die Muslime halten will. In Ägypten, dem bevölkerungsreichsten arabischen Land, trifft Obama Präsident Hosni Mubarak, der bereits seit 1981 regiert. In der Kairo-Universität will er dann seine Grundsatzrede halten, die nicht nur an die Araber gerichtet sein soll, sondern an alle Muslime weltweit.

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Souvenirhändler mit Devotionalien: Obama-Plakette, auf der der US-Präsident als neuer Pharao angepriesen wird, Foto: (c) Reuters

Taten, nicht Worte zählen
Im Verhältnis zwischen dem Westen und den Muslimen sei nicht nur ein Dialog notwendig, um Fehleinschätzungen aus dem Weg zu räumen, sondern auch eine neue Politik, sagte Obama in einem Interview mit dem britischen Rundfunksender BBC, das am Dienstag veröffentlicht wurde. "Letztlich werden es von jetzt an die Taten und nicht die Worte sein, die den Fortschritt bestimmen", fügte er hinzu.

Arabische Kommentatoren hatten gewarnt, die Zeit der schönen Worte sei nun vorbei. Die Araber erwarteten, dass Obama den Druck auf die israelische Regierung unter Ministerpräsident Benjamin Netanyahu erhöhe. Dieser hat die Forderung des US-Präsidenten nach einem Ende der jüdischen Siedlungstätigkeit in den 1967 besetzten palästinensischen Gebieten abgelehnt.

Weiterreise nach Deutschland und Frankreich
Im Anschluss an seinen Besuch in Ägypten reist Obama nach Deutschland weiter. Donnerstag und Freitag besucht der Präsident neben Dresden, wo er Bundeskanzlerin Angela Merkel trifft, auch das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald und das US-Militärhospital in Landstuhl in der Pfalz. Danach wird Obama in der Normandie an den Feiern zum 65. Jahrestag der Landung der Alliierten im Zweiten Weltkrieg teilnehmen.

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