Konflikt mit Indien

Pakistan will Terrorverdächtige nicht ausliefern

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Islamabad weist eine Verstrickung in die Terror-Attacken zurück. Terroristen würden zudem im eigenen Land vor Gericht gestellt.

Der pakistanische Präsident Asif Ali Zardari hat es indirekt abgelehnt, Verdächtige im Zusammenhang mit den Terroranschlägen von Bombay (Mumbai) an Indien auszuliefern. Sollten sich die von Indien bereits namhaft gemachten 20 Personen eines Verbrechens schuldig gemacht haben, würden sie in Pakistan vor Gericht gestellt, sagte Zardari am Mittwoch in der Hauptstadt Islamabad. Der Staatspräsident bezweifelte in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CNN, das ein in Indien wegen der Anschläge inhaftierter Mann pakistanischer Staatsbürger ist, wie von den indischen Behörden behauptet.

Zardari betonte, die Regierung Pakistans sei nicht verantwortlich für die Angriffe: "Der pakistanische Staat ist natürlich in keiner Weise involviert. Wir sind auch Opfer". Zardaris Ehefrau Benazir Bhutto war im Vorjahr einem Terroranschlag zum Opfer gefallen. Eine Woche nach der verheerenden Terrorserie ist US-Außenministerin Condoleezza Rice am Mittwoch in Indien eingetroffen. Vor dem Hintergrund der indisch-pakistanischen Spannungen will Rice in Neu-Delhi mit ihrem indischen Amtskollegen Pranab Mukherjee zusammenkommen. Die indische Regierung hat "Elemente in Pakistan" für die Terrorserie mit Hunderten von Toten und Verletzten verantwortlich gemacht.

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