Versehen

Pakistans Militär tötet irrtümlich zehn Zivilisten

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Bei einem Militäreinsatz gegen Extermisten gerieten aus Versehen zwei Dörfer unter Artelleriebeschuss.

Die pakistanische Armee hat bei einem Einsatz gegen radikal-islamische Extremisten in der Nacht auf Samstag irrtümlich mindestens zehn Zivilisten getötet. Statt einer Stellung der Militanten im umkämpften Swat-Tal im Norden des Landes gerieten zwei Dörfer unter Artilleriebeschuss. Im Swat-Tal liefern sich Anhänger des radikalen Predigers Maulana Fazlullah seit Wochen Kämpfe mit Sicherheitskräften.

Im Ort Galooch kamen sieben Mitglieder einer Familie ums Leben, als ihr Haus getroffen und zerstört wurde, wie der Fernsehsender Aaj TV unter Berufung auf den Bürgermeister berichtete. In der Nachbargemeinde Kalakalley wurden beim Beschuss von drei Häusern drei Menschen getötet, wie der Sender Geo TV meldete.

Die Extremisten wollen in der Region eine Herrschaft errichten, wie sie früher die radikal-islamischen Taliban im benachbarten Afghanistan ausübten. Ende 2007 hatte die Armee nach eigenen Angaben das Tal in einer Großoffensive zurückerobert und Fazlullah vertrieben. Aufständische greifen die Sicherheitskräfte aber weiterhin mit Selbstmordanschlägen und Guerilla-Attacken an.

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