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Palästinenser durchbrachen ägyptische Grenze

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Dutzende Palästinenser haben am Dienstag den Grenzübergang Rafah zwischen dem Gaza-Streifen und Ägypten gestürmt und sich an ägyptischen Polizisten vorbeigedrängt.

Der Zwischenfall wurde direkt von Fernsehsender "Al Jazeera" übertragen. Als die Menschen durch den Übergang drängten, waren Schüsse zu hören. Beim Sturm auf die Grenze wurden etwa 60 Palästinenser verletzt. Ägypten hatte 300 Polizisten zusätzlich nach Rafah geschickt, um die Lage dort unter Kontrolle zu halten.

Israel hat den Gaza-Streifen am Freitag abgeriegelt und reagierte damit auf den anhaltenden Raketenbeschuss durch palästinensische Extremisten. Das palästinensische Gesundheitsministerium teilte mit, die meisten der Verletzten seien im heftigen Gedränge am Rafah-Grenzübergang verletzt worden. Es sei Hunderten von Menschen gelungen, auf die ägyptische Seite der Grenze zu gelangen. Ägyptische Grenzschützer hätten in die Luft und teilweise auch in die Menge geschossen, berichteten Augenzeugen.

Der Zwischenfall am Rafah-Grenzübergang hatte mit einer Demonstration von Hamas-Mitgliedern begonnen, die eine Öffnung der Grenze zu Ägypten forderten. Unter den Demonstranten waren nach palästinensischen Angaben auch bewaffnete Männer. Der Grenzübergang ist seit der gewaltsamen Übernahme der Kontrolle im Gaza-Streifen durch die Hamas im vergangenen Juni geschlossen.

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