Zehntausende auf den Straßen

Proteste gegen Regierung im Jemen

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In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa versammelten sich Tausende Demonstranten.

In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa haben am Donnerstag Tausende Demonstranten einen Regierungswechsel verlangt. An der Universität versammelten sich 10.000 Menschen, weitere 6.000 Demonstranten zogen andernorts durch die Straßen der Stadt. Die Menschen forderten in Sprechchören die Ablösung von Präsident Ali Abdullah Saleh, bessere Lebensbedingungen sowie ein Ende von Korruption und sozialer Ungleichheit. Rund 100 Angehörige der Sicherheitskräfte wurden im Bankenviertel in Sanaa zusammengezogen. Die Kundgebungen verliefen friedlich.

Präsident Saleh ist ein wichtiger Verbündeter in dem von den USA ausgerufenen weltweiten Kampf gegen den Terrorismus. Er regiert das Land, das mit hoher Arbeitslosigkeit und schwindenden Öl- und Wasserreserven zu kämpfen hat, seit mehr als 30 Jahren. Fast die Hälfte der 23 Millionen Einwohner lebt von weniger als zwei Dollar am Tag, ein Drittel leidet Hunger.

Proteste hatten vor zwei Wochen zum Sturz des tunesischen Präsidenten geführt. Auch in Ägypten gibt es seit Tagen massive Proteste gegen die Regierung.
 

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