Jemen

Rebellen entführen saudische Soldaten

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"Sie werden mit Respekt behandelt", sagte ein Rebellen-Vertreter.

Rebellen aus dem Jemen haben nach eigenen Angaben mehrere saudiarabische Soldaten in ihre Gewalt gebracht. "Sie werden mit Respekt behandelt", sagte Mohammed Abdel-Salam, ein Vertreter der schiitischen Rebellen, am Freitag dem arabischen Fernsehsender Al-Jazeera. Die Rebellen würden mit den Gefangenen Interviews für Medien führen, sagte er dem Sender am Telefon.

Das saudi-arabische Militär bekämpft im Grenzgebiet Aufständische aus dem Nachbarland. Saudi-Arabien hatte am Freitag angekündigt, es werde so lange gegen Rebellen aus dem Nachbarland Jemen vorgehen, bis sie von seinem Territorium vertrieben sind. Das Eindringen bewaffneter Kämpfer in Saudi-Arabien und die Aggression gegenüber den Grenztruppen verletzten die Souveränität des Königreichs, hieß es in einem Bericht der Saudischen Nachrichtenagentur SPA. Saudi-Arabien habe daher das Recht, alle Mittel zu ergreifen, um die Rebellen zu vertreiben.

Rebellen angegriffen
Aus saudi-arabischen Kreisen war am Donnerstag verlautet, das Militär habe aus der Luft schiitische Rebellen im Norden des Jemen angegriffen, nachdem sie nach Saudi-Arabien eingedrungen seien. Dagegen meldete SPA, die Angriffe seien nur auf eigenem Gebiet gegen die Eindringlinge geflogen worden.

Beim weltweit größten Erdölexporteur Saudi-Arabien wächst die Sorge wegen der instabilen Lage im Nachbarland Jemen. Dort haben im Norden Schiiten einen Aufstand losgetreten. Im Süden nehmen die separatistischen Bestrebungen zu. Zudem wächst die Gefahr durch Kämpfer der extremistischen Al-Kaida. Die Vereinten Nationen erklärten am Freitag, es werde geprüft, ob bei dem Luftangriff im Nord-Jemen auch die 3500 bis 4500 Flüchtlinge in der Grenzregion in Mitleidenschaft gezogen wurden.

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