Machtkämpfe

Rüstungschefs sterben wie die Fliegen

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Nach dem Mord an Igor Klimow und Jelena Neschtscheret wurde jetzt ein dritter Manager eines Rüstungskonzerns in Moskau erschossen.

Ein Manager des russischen staatlichen Rüstungskonzerns "Almas-Antej" ist am Donnerstagabend in Moskau auf offener Straße erschossen worden. Der 54-Jährige wurde vor seinem Wagen von einem Unbekannten mit zwei Pistolenschüssen getötet. Das Opfer war bei Almas-Antej für Lieferungen von Flugabwehr-Systemen ans Ausland zuständig, darunter den Komplexen S-300 und S-400.

Der Mord wurde im Beisein vieler Passanten verübt. Der Täter entkam durch Innenhöfe.

Rüstungsleiche Nummer 3
Auf ähnliche Weise war im Juni 2003 der Chef von "Almas-Antej", Igor Klimow, vor seinem Haus in Moskau erschossen worden. Im Oktober 2003 kam die Generaldirektorin des Rüstungsunternehmens "Prommaschinstrument", Jelena Neschtscheret, bei einem Anschlag ums Leben. In beiden Fällen wurden die Täter gefasst und zu 22 bzw. 25 Jahren Haft verurteilt. Klimow und Neschtscheret waren dem Kampf um die Umverteilung von Einflusssphären zum Opfer gefallen.

Erst am Dienstag war in Moskau ein russischer Unternehmer beim Verlassen eines Restaurants von einem Unbekannten lebensgefährlich verletzt worden. Dem 69-Jährigen, der mit mehreren Bauchschüssen in ein Krankenhaus gebracht wurde, werden enge Verbindungen zur internationalen Glücksspielszene nachgesagt.

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