Kein Humor

Sarkozy verbietet Vodoo-Puppen mit seinem Äußeren

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Der französische Präsident will, dass sämtliche Puppen aus dem Handel entfernt werden, die Vertreiber weigern sich aber.

Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy (UMP) will die Herstellung von Vodoo-Puppen mit seinem Äußeren verbieten. Der Verlag K&B hat die Puppen mit einigen Nadeln und einer kurzen "teuflischen" Biografie des Politiker in den Handel gebracht. Der Elysee-Palast warf dem Verlag einen "üblen Geschmack" vor und verurteilte die Verwendung des Image des Präsidenten zu kommerziellen Zwecken.

Prozess angekündigt
Sarkozys Anwalt Thierry Herzog kündigte einen Prozess gegen den Verlag an, in dem er die unverzügliche Rücknahme der Vodoo-Puppen aus dem Handel verlangt. Es existiert auch eine zweite Version der Puppen mit dem Antlitz der ehemaligen sozialistischen Präsidentschaftskandidatin Segolene Royal (PS). Der Kaufpreis beträgt 12,95 Euro. Das Angebot soll nach den Absichten von K&B auch auf weitere französische Spitzenpolitiker ausgedehnt werden.

Der Verlag ließ wissen, dass er die Sarkozy-Puppen nicht aus dem Handel zurücknehmen werde, zumal sowohl der Präsident als auch Royal "öffentliche politische Persönlichkeiten" seien und das Projekt einen "humoristischen Charakter" habe. Das rechtliche Vorgehen des Präsidenten bezeichnet der K&B als "überdimensioniert". Die Vodoo-Puppen dienen dazu, mittels den Nadeln Unglück über die Politiker zu bringen. Nach Angaben des Verlags sollen sie dadurch daran gehindert werden, "Schaden anzurichten".

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