Streit eskaliert

Schoss Georgien auf russisches Flugzeug?

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Moskauer Diplomaten trafen sich mit den Botschaftern aus Deutschland und Frankreich, damit die Situation nicht noch mehr eskaliert.

Neuer Streit um Luftraumverletzung zwischen Russland und Georgien: Die russische Regierung hat georgische Vorwürfe wegen eines angeblich neuen Luftzwischenfalls zurückgewiesen. Nach georgischer Darstellung war ein russisches Flugzeug am Dienstagabend in georgischen Luftraum eingedrungen und dort abgeschossen worden. Die Maschine soll nach unbestätigten Berichten an der Grenze zur abtrünnigen Region Abchasien abgestürzt sein. Ein Sprecher der russischen Luftwaffe wies diese Darstellung nach Angaben der Agentur Itar-Tass zurück. Das georgische Innenministerium entsandte am Samstag eine Untersuchungskommission in die Region.

Russland weist Vorwürfe aus Tiflis zurück
Zuvor hatte Russland gegenüber den Botschaftern aus Deutschland und Frankreich erklärt, Georgien wolle mit seinen Berichten über einen angeblichen Raketenangriff auf sein Territorium durch Russland die Beziehungen zu Moskau weiter beschädigen. Zwei russische Diplomaten hätten sich in Moskau mit den Botschaftern getroffen, erklärte das Außenministerium. Sie hätten dabei Informationen vorgelegt, die darauf hindeuteten, dass Georgien sich auf diese Weise der NATO annähern wolle.

Russland hat die Vorwürfe aus Tiflis stets zurückgewiesen. Zwei Gruppen unabhängiger Experten aus mehreren Ländern kamen inzwischen zu dem Schluss, dass der georgische Luftraum am 6. August drei Mal von Russland aus verletzt wurde. Die Beziehungen zwischen Georgien und Russland sind seit langem gespannt.

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