UNO-Tribunal

Serbischer Ex-Präsident Milutinovic freigesprochen

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Der serbische Ex-Präsident Serbiens Milan Milutinovic ist am Donnerstag vom UNO-Tribunal für Kriegsverbrechen im einstigen Jugoslawien freigesprochen worden.

Milutinovic soll freigelassen werden. Dem einst sehr engen Mitarbeiter von Slobodan Milosevic wurden Kriegsverbrechen im Kosovo in der ersten Jahreshälfte 1999 angelastet.

Unter anderem ging es in der Anklage um die Vertreibung von rund 800.000 albanischen Zivilisten aus ihren Heimen, Morde, sexuelle Misshandlungen, Beschießung und Zerstörung kosovarischer Städte und Dörfer. Die genannten Kriegsverbrechen seien von serbischen Sicherheitskräften angerichtet worden. Das "gemeinsame verbrecherische Vorhaben" der damaligen jugoslawischen und serbischen Staats- und Regierungsspitze zielten laut der Anklage darauf ab, die ethnische Struktur in der damaligen südserbischen Provinz dauernd abzuändern.

Vize-Premier und Generäle verurteilt
Der jugoslawische Ex-Vizepremier Nikola Sainovic (60) wurde vom UNO-Tribunal wegen Kriegsverbrechen im Kosovo zu 22 Jahren Haft verurteilt. Hohe Haftstrafen sprach das Haager Gericht auch für vier mitangeklagte Generäle aus: Dragoljub Ojdanic (67) wurde zu 15 Jahren, Nebojsa Pavkovic (62) zu 22 Jahren, Vladimir Lazarevic (59) zu 15 Jahren und Sreten Lukic (53) zu 22 Jahren Haft verurteilt.

Den Angeklagten werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Verstöße gegen das Kriegsrecht angelastet, die auf die Verbreitung albanischer Zivilisten vom Kosovo abzielten.

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