Vorwürfe

Simbabwes Militär an Gewaltexzessen beteiligt

Teilen

Die Menschenrechtsgruppe Human Rights Watch (HRW) hat dem Militär in Simbabwe vorgeworfen, an brutalen Übergriffen gegen Oppositionsanhängern beteiligt zu sein.

Eine Mitarbeiterin der Organisation sagte am Mittwoch dem südafrikanischen Rundfunk, die Armee liefere unter anderem Lastwagen und stelle auch anderes Militärgerät für Schlägertrupps bereit. Bei einem zweiwöchigen Aufenthalt in dem afrikanischen Krisenstaat sei sie vor allem auf dem Lande auf "horrende Gewalt" gestoßen. Die schrecklich zugerichteten Opfer würden gezwungen, auf die ZANU(PF)-Partei von Präsident Robert Mugabe zu schwören.

UN-Beschluss über Sonderbeauftragten gescheitert
Der an der ablehnenden Haltung Südafrikas und anderer Länder gescheiterte Beschluss über die Entsendung eines UN-Sonderbeauftragten bei einer Sitzung des Weltsicherheitsrats zu Simbabwe wurde von den staatlich kontrollierten simbabwischen Medien als Erfolg gewertet. Eine Delegation der oppositionellen Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) hatte in New York vergeblich versucht, die Sicherheitsratsmitglieder in Einzelgesprächen davon zu überzeugen, in dem Krisenstaat Präsenz zu zeigen.

Das Endergebnis der Präsidenten- und Parlamentswahl vom 29. März steht weiter aus. Eine teilweise Neuauszählung hatte bei der Parlamentswahl die Niederlage der Regierungspartei ZANU (PF) bestätigt. Ein komplettes Ergebnis der Nachzählung liegt aber noch vor. Die Wahlkommission hatte am Montag zwar das Ende der Auszählung bekanntgegeben, aber eine dreitägige Überprüfungsphase angekündigt. Die Regierung geht davon aus, dass bei der Präsidentenwahl eine Stichwahl zwischen dem seit 28 Jahren regierenden Mugabe und Oppositionsführer Morgan Tsvangirai nötig ist.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.