Mehrere Länder

Skandal um Stimmenkauf vor EU-Wahl

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Am Sonntag sollte ganz Europa zur Urne gehen. In Bulgarien, Rumänien und Lettland soll versucht worden sein, Stimmen zu kaufen.

Die EU-Wahlen stehen vor der Tür und in einigen Mitgliedsländern soll es zu vermehrten Stimmenkäufen gekommen sein. In Lettland und Rumänien gingen einige Parteien auf verbotene Weise auf Stimmenfang, in Bulgarien soll dagegen vorgebeugt werden.

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7 Euro in Lettland
Für das "richtige" Kreuzerl am kommenden Wochenende bekommen Wahlberechtigte in der ostlettischen Region Latgale zwischen 5 und 25 Lats (7,05 Euro und 35,2 Euro) angeboten. Entsprechende Aussagen gibt es jedenfalls von Bewohnern der Stadt Rezekne, sie wurden im lettischen Fernsehen gesendet. Nun prüft die Sicherheitspolizei. Ähnliche Fälle wurden laut der baltischen Nachrichtenagentur BNS auch aus anderen Landesteilen gemeldet.

12 Euro in Rumänien
In Rumänien sorgt ein angeblicher Stimmenkauf für Wirbel. Nach einem Bericht der Bukarester Wochenzeitung "Academia Catavencu" soll die mitregierende Sozialdemokratische Partei (PSD) versucht haben, Wählerstimmen für die Wahl am Sonntag zu kaufen. Das Blatt präsentierte auf seiner Website ein mit versteckter Kamera gefilmtes Video, in dem ein Mann, der ein PSD-T-Shirt trägt, Studenten jeweils 50 Lei (12 Euro) anbietet, wenn sie PSD wählen. Zum Beweis dafür, dass sie ihr Kreuz an die "richtige" Stelle gesetzt haben, sollten die Betreffenden den Stimmzettel in der Wahlkabine mit einem Handy fotografieren.

Vorbeugung in Bulgarien
Der Kauf und Verkauf von Stimmen hatte die Wahlen der vergangenen Jahre in Bulgarien überschattet. Auch für die EU-Wahl wollten die heimischen Parteien nach einer Expertenanalyse mindestens sechs Millionen Euro aus ihren schwarzen Kassen für den Kauf von Wählerstimmen ausgeben.

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