Afghanistan

Soldat warf Handgranate in Menschenmenge

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Bei der Explosion wurde ein Kind getötet und 49 Zivilisten verletzt. Das US-Militär will den Vorfall prüfen.

In Afghanistan sind bei einer Explosion in der Nähe eines US-Militärkonvois mindestens ein Kind getötet und 49 Zivilisten verletzt worden. Augenzeugen berichteten, ein US-Soldat habe am Dienstag in der Provinzhauptstadt Assadabad eine Granate in eine Menschenmenge geworfen. Die afghanische Polizei und das US-Militär untersuchten, ob die Explosion tatsächlich von einem US-Soldaten ausgelöst wurde oder ob es sich um einen Anschlag handelte.

Verletzte mehrheitlich Kinder
Mehrere Verletzte und andere Augenzeugen berichteten Reuters, ein US-Soldat habe eine Granate geworfen, nachdem der Militärkonvoi nach einer Reifenpanne zum Stehen gekommen war. "Ich war auf dem Weg zur Schule", sagte ein zwölfjähriger Bub, der mit Verletzungen am Bein im Krankenhaus lag. "Ihr Reifen ist geplatzt, und dann hat ein Soldat eine Handgranate vom Konvoi aus geschleudert." Auch ein Ladenbesitzer berichtete, ein amerikanischer Soldat habe eine Granate geworfen.

Ein Arzt des Krankenhauses in Assadabad sagte, die meisten Verletzten seien Kinder. Bei einigen von ihnen sei der Gesundheitszustand kritisch.

Am Montag waren bei einem Gefecht mit Aufständischen in der Nähe von Kunduz im Norden des Landes zwei Soldaten der deutschen Bundeswehr verletzt worden.

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