Entscheidung

Spanien nimmt Guantanamo-Häftlinge auf

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Der spanische Außenminister Moratinos traf Hillary Clinton in Washington. Er hofft eine "neue, fruchtbare Etappe der Beziehungen" zu beginnen.

Spanien hat sich grundsätzlich bereit erklärt, Häftlinge aus dem umstrittenen US-Gefangenenlager Guantanamo aufzunehmen. US-Außenministerin Hillary Clinton habe ihn zur Mithilfe aufgefordert, damit "dieses Drama, diese nicht hinnehmbare Tragödie der Guantanamo-Häftlinge ein Ende" nehme, sagte der spanische Außenminister Miguel Angel Moratinos.

Er habe darauf geantwortet, dass sein Land "im Grundsatz" zur Zusammenarbeit bereit sei. Voraussetzung sei jedoch, dass die "rechtliche Lage" akzeptabel sei. US-Präsident Barack Obama hatte kurz nach seinem Amtsantritt am 20. Jänner die Schließung von Guantanamo binnen eines Jahres angeordnet.

Moratinos sagte, Obama wolle Spanien zu einem "aktiven Verbündeten" machen. "Eine neue, intensivere und fruchtbarere Etappe in den Beziehungen zwischen den USA und Spanien beginnt", fügte er hinzu. Das Verhältnis hatte sich unter Obamas Vorgänger George W. Bush deutlich abgekühlt, nachdem Spaniens sozialistische Regierung unmittelbar nach ihrer Wahl den Abzug der spanischen Soldaten aus dem Irak beschlossen hatte. Moratinos sprach mit Clinton unter anderem auch über die Lage in Afghanistan, die Beziehungen zu Lateinamerika und über Energiepolitik.

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