Steile Karriere

Steckbrief Angela Merkel

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Durchmarsch durch die Partei: In 15 Jahren vom einfachen Mitglied zur Kanzlerin.

Seit vier Jahren steht Angela Merkel als "mächtigste Frau der Welt" an der Spitze der "Forbes"-Rangliste. Die deutsche Bundeskanzlerin und CDU-Chefin hat eine steile Karriere hinter sich:

  • 1989
    In der politischen Umbruchphase der DDR Ende des Jahres steigt Merkel offiziell in die Politik ein und schließt sich dem Demokratischen Aufbruch (DA) an.
  • 1990
    Nach den Volkskammerwahlen wird Merkel stellvertretende Regierungssprecherin der DDR. Mit dem Beitritt des DA zur CDU wird auch Merkel im August eine Christdemokratin. Zu Jahresende wird Merkel mit der ersten gesamtdeutschen Wahl direkt gewählte Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Stralsund, Rügen, Nordvorpommern.
  • 1991
    Merkel wird im Jänner unter dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) als Bundesministerin für Frauen und Jugend vereidigt. Im Dezember wird sie zur stellvertretenden Parteivorsitzenden gewählt.
  • 1993
    Merkel übernimmt den Landesvorsitz der CDU Mecklenburg-Vorpommern.
  • 1994
    Merkel wird Ministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.
  • 1995
    Merkel leitet den UNO-Klimagipfel in Berlin und erntet für ihre Verhandlungsführung auch internationales Lob.
  • 1998
    Nach verlorener Bundestagswahl löst Wolfgang Schäuble Kohl als Parteichef ab; er macht Merkel zur Generalsekretärin der CDU.
  • 1999
    Die CDU-Spendenaffäre wird bekannt. Merkel veröffentlicht im Dezember einen spektakulären Beitrag in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", in dem sie ihre Partei zur Abnabelung von Kohl aufruft.
  • 2000
    Schäuble erklärt im Zuge der Spendenaffäre seinen Rücktritt als Partei- und Fraktionschef, Merkel sichert sich in den folgenden Wochen den Rückhalt der Parteibasis auf sogenannten Regionalkonferenzen. Merkel wird am 10. April auf dem Parteitag in Essen mit 95,9 Prozent zur Vorsitzenden der CDU gewählt.
  • 2002
    Merkel unterliegt im unionsinternen Machtkampf um die Kanzlerkandidatur und muss CSU-Chef Edmund Stoiber den Vortritt lassen. Nach der erneut von Rot-Grün gewonnenen Bundestagswahl sichert sich Merkel im Herbst den Fraktionsvorsitz der oppositionellen CDU/CSU im Bundestag.
  • 2003
    Unter Merkels Führung segnet die CDU auf ihrem Parteitag in Leipzig einen radikalen Kurswechsel in der Steuer- und Sozialpolitik ab. Später distanzieren sich sowohl Kanzlerin als auch Partei wieder davon.
  • 2004
    Merkel setzt mit Hilfe der FDP ihren Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten - Horst Köhler - durch.
  • 2005
    CDU und CSU küren Merkel zur Kanzlerkandidatin der Union. Die Union gewinnt die Bundestagswahl am 18. September knapp vor der SPD, bleibt aber weit hinter den Erwartungen zurück. Merkel wird Bundeskanzlerin.
  • 2006
    Das US-Wirtschaftsmagazin "Forbes" kürt Merkel erstmals zur "mächtigsten Frau der Welt". Den Spitzenplatz hält sie auch in den kommenden drei Jahren.
  • 2007
    Merkel übernimmt als deutsche Kanzlerin turnusgemäß sowohl die EU-Ratspräsidentschaft als auch den Vorsitz der Gruppe der mächtigsten Industrienationen sowie Russlands (G-8). In der EU gelingt ihr ein Kompromiss im Ringen um den Reformvertrag von Lissabon, als größter Erfolg des G-8-Gipfels gelten Fortschritte beim Klimaschutz.
  • 2008
    Nach dramatischen Verhandlungen stellen Merkel und ihre Regierung Milliardensummen bereit, um den Münchner Baufinanzierer Hypo Real Estate (HRE) vor dem Aus zu bewahren. Merkel und Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) sprechen eine Staatsgarantie für sämtliche Gelder deutscher Sparer in der Finanzkrise aus. Kurz darauf setzt die Regierung den milliardenschweren Bankenrettungsfonds SoFFin durch.
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