Bei einem Dringlichkeitstreffen wollen Staats- und Regierungschefs des südlichen Afrikas über die Lage in Simbabwe beraten.
Tansania, Angola und Swaziland hätten ihre Teilnahme an dem von der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft SADC kurzfristig anberaumten Treffen bereits zugesagt, erklärte Tansania. Zudem seien Vertreter aus Sambia und Südafrika eingeladen.
Konfliktlösungen gesucht
Die Beratungen in der Hauptstadt
von Swaziland, Mbabane, sollten zu Lösungen des Konflikts in Simbabwe
beitragen, hieß es. Swaziland gehört dem SADC-Ausschuss für Sicherheit und
Stabilität an. Obwohl Südafrikas Präsident Thabo Mbeki der offizielle
Simbabwe-Vermittler der SADC ist, wird er an dem Treffen nicht teilnehmen.
Sein Sprecher erklärte, er habe keine Einladung für den Krisengipfel
erhalten.
Nach dem Verlassen der niederländischen Botschaft in Harare hat der simbabwesische Oppositionsführer Morgan Tsvangirai die afrikanischen Staatschefs aufgerufen, sich um eine Beendigung der politischen Krise in seinem Land zu kümmern. "Jetzt ist Zeit zum Handeln", sagte Tsvangirai am Mittwoch vor Journalisten in seinem Haus in Harare. Die Afrikanische Union und die Südafrikanische Entwicklungsgemeinschaft (SADC) sollten die Führung übernehmen und eine Übergangsphase einleiten, "die die Genesung des Landes erlaubt".
Mugabe will an Stichwahl festhalten
Tsvangirai verließ in der
Mittagszeit die niederländische Botschaft in Harare, in der er am Montag aus
Angst um seine Sicherheit Zuflucht gesucht hatte. Am Sonntag hatte er
mitgeteilt, dass er die für Freitag geplante Stichwahl um die
Präsidentschaft boykottieren werde. Die Regierung von Präsident Robert
Mugabe hält trotzdem an der Wahl fest. Simbabwes seit 28 Jahren
autoritär regierender Staatschef Robert Mugabe will ungeachtet
internationaler Kritik an der Gewalt gegen Oppositionelle an der Stichwahl
am Freitag festhalten.