Vor Gericht

Suu Kyi wehrt sich gegen Vorwürfe

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Die burmesische Oppositionsführerin bestreitet eine Verletzung der Hausarrest-Auflagen. Ihr drohen bei dem Prozess bis zu 5 Jahre Haft.

Die burmesische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi hat vor Gericht Beschuldigungen zurückgewiesen, sie habe durch die Beherbergung des US-Bürgers John William Yettaw Auflagen für ihren Hausarrest verletzt. "Das habe ich nicht gemacht", antwortete Suu Kyi am Dienstag laut Journalisten und Diplomaten auf die entsprechende Frage eines Richters im Insein-Gefängnis bei Rangun. Sie habe nicht sofort über Yettaws Besuch Bescheid gewusst. Sie sei erst am frühen Morgen des 4. Mai von einem Mitarbeiter darüber informiert worden, dass ein Mann angekommen sei, sagte die 63-Jährige. Yettaw war am Tag zuvor durch einen See zu ihrem Haus geschwommen.

Bis zu 5 Jahre Haft
Wegen des Vorfalls wird Suu Kyi seit mehr als einer Woche der Prozess gemacht. Ihr droht eine fünfjährige Haftstrafe. Suu Kyi verbrachte bereits viele Jahre in Gefangenschaft, die meisten davon unter Hausarrest in Rangun. Die Militärmachthaber in Burma wiesen zuletzt Versicherungen der Anwälte Suu Kyis zurück, wonach ihr Hausarrest eigentlich an diesem Mittwoch enden müsste. Der Hausarrest dürfe mit Einwilligung der Regierung um sechs Monate auf insgesamt fünf Jahre verlängert werden, sagte ein Polizeigeneral. Mit ihrer Entscheidung, Yettaw zwei Tage bei sich zu beherbergen, habe sie sich alle Gnadenhandlungen verwirkt, fügte er hinzu.

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