Uganda

Todesstrafe für Homosexuelle vor dem Aus

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Der Staat will die Bestrafung in lebenslange Haft umwandeln.

Nach massivem Protest von westlichen Staaten rückt Uganda von der geplanten Todesstrafe für Homosexualität ab. Ausführliche Diskussionen innerhalb der Regierung hätten ergeben, dass eine lebenslange Haft besser sei, sagte Ethik-Minister Nsaba Buturo am Mittwoch. Damit bleibe eine Chance zur Rehabilitierung: "Es ist vielleicht nicht hilfreich, sie zu töten." Uganda halte weiter daran fest, dass Homosexualität "eine moralische Perversion ist, deren Verbreitung unterbunden werden muss". Zuvor waren schwulenfeindliche Demonstranten durch Kampala gezogen.

Westliche Regierungen hatten mit Empörung auf die Ankündigung eines Gesetzes reagiert, das für "Wiederholungstäter" und "schwerwiegende Homosexualität" die Todesstrafe vorsah. Der örtlichen Zeitung "Daily Monitor" zufolge versicherte Präsident Yoweri Museveni einem Vertreter des US-Außenministeriums, er werde das Gesetz blockieren. Die Beratungen darüber im ugandischen Parlament sollen im Jänner aufgenommen werden.

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