Jemen

Todesurteil wegen E-Mail nach Israel

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Der Verfasser des Mails soll sich dem Mossad als Agent angeboten haben, dem jungen Mann droht nun die Hinrichtung. Die Antwort aus Irael war angeblich positiv.

Ein Staatssicherheitsgericht im Jemen hat einen jungen Mann zum Tode verurteilt, weil er sich angeblich dem israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad als Agent angeboten hatte. Zwei weitere Angeklagte erhielten in dem gleichen Prozess am Montag nach Angaben von Augenzeugen Haftstrafen in Höhe von drei und fünf Jahren. Das Vergehen des Jemeniten, der nun hingerichtet werden soll: Nach Angaben der Staatsanwaltschaft schrieb er ein E-Mail an den israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert, um sich als Informant für den Mossad anzudienen. Die Antwort aus Israel sei positiv gewesen, hieß es.

Außerdem sollen der Hauptangeklagte und die beiden anderen Männer falsche Bekennerschreiben veröffentlicht haben. Laut Anklage bekannten sie sich unter dem Namen "Islamischer Heiliger Krieg im Jemen" zu Angriffen auf ausländische Einrichtungen in der Hauptstadt Sanaa im vergangenen Jahr. Die drei Männer im Alter zwischen 23 und 26 Jahren hatten vor Gericht ihre Unschuld beteuert. Der Richter sagte jedoch in seiner Urteilsbegründung, die Beweislage sei "so eindeutig, dass das Gericht überzeugt genug sei für eine Verurteilung". Drei weitere Verdächtige waren im Laufe des Verfahrens aus Mangel an Beweisen freigelassen worden.

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