Grausiger Mord

Totem Model fehlten Zähne und Finger

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Leiche von Jasmine Fiore wurde anhand der Brustimplantate identifiziert.

Nach dem grausigem Fund der zerstückelten Leiche eines Models in Kalifornien fahndet die Polizei intensiv nach dem Exmann der Ermordeten. Es wurde vermutet, dass sich der Immobilienmakler Ryan Alexander Jenkins in sein Heimatland Kanada abgesetzt hat. Für Hinweise zu seiner Ergreifung wurde am Freitag eine Belohnung von 25.000 Dollar (17.500 Euro) ausgesetzt.

Seine 28-jährige Exfrau Jasmine Fiore wurde am 15. August in einem Container tot aufgefunden. Der nackten Toten fehlten Zähne und Finger, so dass sie nach Polizeiangaben letztlich anhand der Seriennummer ihrer Brustimplantate identifiziert wurde. Das ehemalige Bikini-Model und Jenkins hatten sich im März in Las Vegas kennengelernt und nach wenigen Tagen geheiratet. Schon im Mai ließ Fiore die Ehe wegen der ständigen Eifersuchtszenen ihres Mannes jedoch annullieren, wie ihre Mutter Lisa Lepore erklärte. Darüber scheint es allerdings keine Gerichtsunterlagen zu geben.

Jenkins war einer der Teilnehmer an der Reality-Show "Megan Wants a Millionaire" ("Megan wünscht sich einen Millionär"), die der Sender VH1 zufolge nach Bekanntwerden des Mordes einstellte. Darin buhlen reiche Junggesellen um die Gunst einer materialistischen Frau. Jenkins wurde als Investmentbanker und mehrfacher Millionär vorgestellt und durfte Megan Hauserman immerhin zum Essen ausführen. Zuvor hatte er einen preisgekrönten Business-Plan für den Hund der kühlen Blonden entworfen. Er war außerdem Teilnehmer der noch nicht ausgestrahlten Reality-Show "I Love Money 3" ("Ich liebe Geld, Teil 3").

Immobilien-Millionär
Nach Polizeiangaben hat Jenkins mit Immobiliengeschäften tatsächlich ein Vermögen angehäuft. Dieses wurde in der Fernsehshow mit bis zu 2,5 Millionen Dollar (1,74 Mio. Euro) angegeben. Offensichtlich könne er sich seine Flucht damit leicht finanzieren, erklärte Kriminalinspektor Tom Hession. Man setze aber darauf, dass er irgendwann Geld abheben oder Vermögenswerte verkaufen müsse und dann eine eindeutige Spur hinterlasse. In seinem Haftbefehl wurde laut der Staatsanwaltschaft im kalifornischen Buena Vista eine Kaution von mindestens zehn Millionen Dollar empfohlen

Am Mittwoch schien die US-Küstenwache Jenkins auf der Spur zu sein. Angaben der Staatsanwaltschaft, wonach ein auf seinen Namen zugelassenes Boot an der Küste zwischen dem US-Bundesstaat Washington und Kanada verfolgt wurde, wurden aber später dementiert. Einer Webseite zufolge verfügt Jenkins auch über einen Pilotenschein. Er könnte sich also auch per Flugzeug abgesetzt haben.

Vorbestraft
Der Immobilienmakler ist in seiner Heimatstadt Calgary wegen Körperverletzung vorbestraft. Er erhielt im Jänner 2007 insgesamt 15 Monate auf Bewährung. Ihm wurde eine Therapie wegen Neigung zu Gewalt und Sex-Sucht auferlegt. Die Polizei ging davon aus, dass der Flüchtige bewaffnet sein könnte.

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