Historischer Vertrag

Türkei und Armenien begraben Feindschaft

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US-Außenministerin Clinton legte in letzter Minute aufgetretenen Streit bei.

Die Türkei und Armenien haben am Samstagabend zwei Protokolle zur Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen und Öffnung der Grenzen unterzeichnet. Die Zeremonie in der Universität Zürich hatte sich wegen Meinungsverschiedenheiten in letzter Minute verzögert. Schließlich gelang es offenbar US-Außenministerin Hillary Clinton, die eigens für die Zeremonie angereist war, erfolgreich zu vermitteln. Die Protokolle wurden vom armenischen Außenminister Edouard Nalbandian und seinem türkischen Amtskollegen Ahmet Davutoglu unterzeichnet.

Streit in letzter Minute
Ein Streit über Formulierungen hatte die Unterzeichnung des Annäherungsabkommens über drei Stunden hinausgezögert. Die armenische Seite habe sich gegen die Wortwahl in der türkischen Schlusserklärung gewehrt, verlautete aus Diplomatenkreisen in Zürich. Der Armenier Nalbandian führte Diplomatenangaben zufolge in einem Hotel Gespräche mit einem Schweizer und einem US-Diplomaten. Der US-Diplomat telefonierte auch mit der türkischen Seite. An der Zeremonie nahmen neben US-Außenministerin Clinton auch ihr russischer Kollege Sergej Lawrow und EU-Chefdiplomat Javier Solana teil.

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