Marsch auf Parlament

Tumulte bei Demo in Lettland

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Eine Großkundgebung gegen die Regierung Lettlands artete aus: Demonstranten versuchten ins Parlament einzudringen. Es kam zu Tumulten.

Im Zuge einer Großkundgebung gegen die Regierung ist es am Dienstagabend in der lettischen Hauptstadt Riga zu tumultähnlichen Szenen gekommen. Ein Teil der laut Polizeiangaben rund 10.000 Demonstranten versuchten laut der lettischen Nachrichtenagentur LETA in das Parlamentsgebäude einzudringen. Eine aufgebrachte Menge von rund 1000 großteils jungen Menschen habe nach Ende der eigentlichen Kundgebung versucht, in das Parlament einzudringen und das Gebäude mit Gegenständen beworfen. Dabei seien Fensterscheiben zertrümmert worden.

Tränengas und Schlagstöcke
Es kam auch zu Zusammenstößen mit der Polizei. Die Beamten hätten Schlagstöcke und Tränengas eingesetzt, meldete LETA. Zu der - als friedlich angekündigten Kundgebung gegen das Versagen der Regierung angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise hatten mehrere Oppositionsparteien, Gewerkschaften und Verbände aufgerufen. Diese forderten am Montag Präsident Valdis Zatlers dazu auf, das Parlament aufzulösen und somit Neuwahlen zu ermöglichen.

Beliebte Politikerin trat zurück
In Lettland regiert derzeit eine aus vier Rechtsparteien bestehende Koalition unter der Führung von Ministerpräsident Ivars Godmanis. Dieser hatte im Rahmen umfangreicher Sparmaßnahmen für Jänner eine drastische Verkleinerung des Kabinetts angekündigt. Am Montag trat die laut Umfragen jahrelang beliebteste Politikerin Lettlands, Kulturministerin Helena Demakova, zurück - offiziell aus gesundheitlichen Gründen.

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Bei einer Großkundgebung gegen die Regierung kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei.

Die Sachschäden in der Innenstadt sind beträchtlich.

Jugendliche nutzen die Gunst der Stunde und plünderten umliegende Geschäfte.

Protestiert wurde gegen das Versagen der Regierung angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise.

Die Beamten setzten Schlagstöcke und Tränengas ein.

Das Gebäude wurde auch mit Gegenständen beworfen, wobei Fensterscheiben zertrümmert wurden.

Ein Teil der laut Polizeiangaben rund 10.000 Demonstranten versuchten in das Parlamentsgebäude einzudringen.