Irak-Krieg

US-Soldaten wegen Haditha-Massaker vor Gericht

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Ein Oberstleutnant und ein Obergefreiter müssen sich wegen ihrer Beteiligung an einem Massaker an 24 Zivilisten in Haditha verantworten.

Die beiden Männer sind die ersten US-Soldaten, die sich im Zusammenhang mit dem Haditha-Massaker vor einem Militärgericht befinden. US-Soldaten hatten in einem mutmaßlichen Vergeltungsakt für den Tod eines Kameraden 24 Iraker getötet, darunter zehn Frauen und Kinder.

Das US-Magazin "Time" brachte das Massaker im vergangenen Jahr ans Licht. Es gilt als das mutmaßlich schwerste Verbrechen der US-Streitkräfte im Irak seit deren Einmarsch im Jahr 2003.

Oberstleutnant Jeffrey Chessani, der die Marines-Einheit in Haditha zum Zeitpunkt des Übergriffs im November 2005 befehligte, wird Versagen bei der Untersuchung der Todesfälle vorgeworfen, teilte der US-Truppenstützpunkt Camp Pendleton am Freitag mit. Er soll in seinen Berichten den Tathergang nicht exakt wiedergegeben haben und ihn anschließend auch nicht untersucht haben. Ihm droht eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren. Der Obergefreite Stephen Tatum ist wegen Totschlags angeklagt.

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