Rüstung

USA beherrschen weltweiten Waffenhandel

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Die USA haben auch 2006 das weltweite Geschäft mit Waffen dominiert. Auf den Plätzen zwei und drei liegen Russland und Großbritannien.

Fast 42 Prozent aller im Jahr 2006 verkauften Waffen stammten aus den Vereinigten Staaten, heißt es in einem Jahresbericht des US-Kongresses zum internationalen Waffenhandel, der am Montag veröffentlicht werden sollte. Insgesamt sei das Geschäft mit den Waffen allerdings um fast 13 Prozent zurückgegangen, wovon aber vor allem französische, deutsche und andere westeuropäische Hersteller betroffen seien. Mit internationalen Verträgen über Waffenlieferungen verdienten US-Hersteller dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr 16,9 Milliarden Dollar (11,92 Mrd. Euro). Gegenüber 2005 bedeutete dies einen Rückgang um 3,4 Milliarden Dollar.

Umsatzplus für russische Hersteller
Russische Hersteller verzeichneten im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von 1,2 Milliarden Dollar und schlossen Waffengeschäfte im Wert von 8,7 Milliarden Dollar ab. Damit deckte Russland 21,6 Prozent des weltweiten Waffenhandels ab. Dritter im internationalen Waffengeschäft ist Großbritannien, wobei die Hersteller nur ein kleines Umsatzplus von 200 Millionen Dollar gegenüber 2005 verzeichneten und Lieferverträge über 3,1 Milliarden Dollar abschlossen. Zusammen kontrollierten die USA, Russland und Großbritannien im vergangenen Jahr mehr als 71 Prozent des internationalen Waffengeschäfts.

Nachfrage geht insgesamt eher zurück
Insgesamt ging die Nachfrage 2006 allerdings zurück. Wurden im Jahr 2005 noch Waffen im Wert von 46,3 Milliarden Dollar bestellt, waren es 2006 nur noch 40,3 Milliarden Dollar. Westeuropäische Waffenproduzenten wurden dem Kongressbericht zufolge am schwersten von der sinkenden Nachfrage getroffen. Die vier größten westeuropäischen Herstellerländer Frankreich, Großbritannien, Deutschland und Italien verzeichneten bei Lieferverträgen mit Entwicklungsländern einen Rückgang um fast 50 Prozent von 10,9 Milliarden Dollar im jahr 2005 auf 5,5 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr. Westeuropas Marktanteil sank in diesem Zeitraum von 34,4 Prozent auf 19,1 Prozent.

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