Entspannungspolitik

USA und Russland wollen abrüsten

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Der Streit um Georgien soll die bilateralen Beziehungen nicht belasten. Russlands Außenminister Lawrow ist zu Gast bei seiner Amtskollegin Hillary Clinton in Washington.

Die USA und Russland wollen ihre Abrüstungspläne ungeachtet anhaltender außenpolitischer Differenzen fortsetzen. Nach einem Treffen in Washington zeigten sich US-Außenministerin Hillary Clinton und ihr russischer Kollege Sergej Lawrow am Donnerstag entschlossen, ihren Streit um die ehemalige Sowjetrepublik Georgien nicht zu einer Hürde für das geplante Nachfolgeabkommen für den Vertrag zur Verringerung der Strategischen Nuklearwaffen (START) werden zu lassen.

Die Abrüstungsinitiative sei "zu wichtig", um sie "zur Geisel irgendeines Regimes" werden zu lassen, sagte Lawrow. Clinton bezeichnete es als "überkommene Vorstellung, wenn man wegen der Meinungsverschiedenheit bei einem Thema nicht bei einem anderen überaus wichtigen Thema zusammenarbeiten kann". Russland und die USA trügen mit der geplanten Reduzierung von Atomwaffen eine "Verantwortung für die Sicherheit der Welt", sagte sie.

Der 1991 unterzeichnete START-Vertrag, der eine Reduzierung strategischer Atomwaffen vorschreibt, läuft Ende 2009 aus. Das Verhältnis zwischen Russland und dem Westen war in den vergangenen Tagen durch ein NATO-Manöver in Georgien und die Ausweisung zweier NATO-Diplomaten aus Moskau weiter belastet worden. Die Beziehungen befinden sich auch wegen des militärischen Konflikts zwischen Russland und Georgien im vergangenen Sommer auf einem Tiefpunkt. Im Zuge der Auseinandersetzung erkannte Russland die Unabhängigkeit der von Georgien abtrünnigen Regionen Abchasien und Südossetien an.

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