Position beteuert

Vatikan wiederholt Kondom-Aussagen

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Kondome im Kampf gegen Aids sind der falsche Weg, so der Vatikan.

Der Vatikan bekräftigt die Position des Papstes über das Thema der Kondome zur Bekämpfung der HIV-Infektion. "Die Kirche ist der Ansicht, dass es nicht der beste Weg ist, hauptsächlich auf eine stärkere Verbreitung der Kondome zu setzen, um Aids zu bekämpfen", hieß es.

Kritik
Mit diesen Worten reagierte der Vatikan auf die internationale Kritik wegen der Äußerungen von Papst Benedikt XVI. gegen den Gebrauch von Kondomen zum Schutz vor Aids. Das vatikanische Sprachrohr "L'Osservatore Romano" kritisierte am Mittwoch, dass die Reise des Papste von großer Bedeutung sei, doch die Medien hätten sich auf einen einzigen Aspekt, die Methoden zur Aids-Bekämpfung, konzentriert, und die Worte des Papstes falsch interpretiert, um Polemik zu schüren.

Papst in Kamerun
Papst Benedikt XVI. hat sich am Mittwoch in Kamerun eindringlich für den Schutz traditioneller Familienstrukturen ausgesprochen. Angesichts des Einflusses von Modernisierung und Säkularisierung müsse das Verständnis von der Ehe als unauflöslicher Gemeinschaft gefördert werden, sagte der Papst vor Bischöfen in Yaoundé. Außerdem rief er die Geistlichen zum Einsatz für Arme und Benachteiligte auf.

Der Papst plädierte für Friedfertigkeit zwischen den Volksstämmen des oft von Bürgerkriegen gebeutelten Kontinents. Bei seiner Rede forderte er die Geistlichen am Mittwoch auf, sich für die Rechte der Armen und die Mildtätigkeit einzusetzen, damit die Gläubigen die Kirche als "Familie Gottes, vereinigt in der brüderlichen Liebe" erlebten. So werde zum Wohle der Gemeinschaft "jeglicher Ethnozentrismus" ausgeschlossen und zur Versöhnung der verschiedenen Volksgruppen beigetragen.

Benedikt war am Dienstag in der kamerunischen Hauptstadt eingetroffen. Am zweiten Tag seiner Reise traf er zunächst mit Präsident Paul Biya zusammen. Am Freitag wird er in Angola erwartet.

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