Ekliger Staatsbesuch

Wurm im Salat bei Dinner mit Wulff

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Gouverneure sollen wegen "idiotischen Verhaltens" entlassen werden.

Beim Staatsbesuch vom deutschen Bundespräsident Christian Wulff in Russland wurde offenbar ein Salat mit Regenwürmern aufgetischt - was einem hochrangigen Politiker nun den Job kosten könnte. Dmitri Selenin, Gouverneur der Region Twer, machte den Wurm-Vorfall in seinem Twitter-Blog öffentlich - und stellte auch gleich ein Foto dazu. Dort war deutlich ein Wurm zu sehen, der über einen Teller kroch. Der Salat mit Regenwürmern sei am Dienstag bei einem Dinner zu Ehren Wulffs im Kreml serviert worden, twitterte Selenin.

Medwedew fordert Rauswurf
Sergej Prichodko, außenpolitischer Berater von Präsident Dmitri Medwedew, forderte daraufhin am Mittwoch den Rauswurf Selenins. Es sollte per Gesetz möglich sein, Gouverneure wegen "idiotischen Verhaltens" zu feuern, sagte er der staatlichen Nachrichtenagentur RIA. Medwedew hat indes jetzt schon die Befugnisse, die Gouverneure der 83 Regionen Russlands zu ernennen oder zu entlassen.

Der 47-jährige Selenin, einst Chef des weltgrößten Nickelproduzenten Norilsk Nickel, hat den Blog-Eintrag samt Foto inzwischen bei Twitter entfernt. In seinem ursprünglichen Eintrag hatte er unter Bezug auf den Wurm hinzugefügt: "Es war eine sehr besondere Art, zu zeigen, dass der Salat frisch war."

Wulff hält sich noch bis zum 15. Oktober in Russland auf. Am Dienstag standen unter anderem Treffen mit Medwedew und Ministerpräsident Wladimir Putin auf dem Programm.

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