Biden in Polen

Zentraleuropa nicht vor den Kopf stoßen

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US-Vizepräsident weist Vorwurf des Kalküls der USA bei der Raketenabwehr zurück.

US-Vizepräsident Joe Biden hat Vorwürfe an Washington zurückgewiesen, auf Kosten von Polen und Tschechien die Beziehungen zu Russland verbessert zu haben. "Wir haben keinerlei Abmachungen mit Russland zu Lasten von Zentraleuropa getroffen", sagte Biden gegenüber der polnischen Tageszeitung "Rzeczpospolita".

Biden traf am Mittwoch in Warschau ein und reist am Donnerstag nach Rumänien und tags darauf nach Tschechien weiter. Prag und Warschau hatten irritiert auf die Ankündigung von US-Präsident Barack Obama im vergangenen Monat reagiert, auf ein Raketenabwehrsystem zu verzichten, das in den beiden Ländern stationiert werden sollte.

"Schätzen Kooperation"
"Unser Vorgehen im Bemühen um bessere Beziehungen zu Russland werden nicht auf Kosten von Zentraleuropa gehen", sagte Biden der Zeitung. "Wir schätzen die Kooperation mit unseren Verbündeten im Bereich der Raketenabwehr sehr, besonders unsere Zusammenarbeit mit Polen und Tschechien." Washington zähle daher auch bei zukünftigen Projekten auf diese Kooperation.

Biden wollte am Mittwoch mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk zu einem Arbeitsessen zusammentreffen. Für später war ein Gespräch mit Präsident Lech Kaczynski geplant.

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