Unsicher

Zukunft des Tschad ungewiss

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Der tschadische Präsident ist in schwerer Bedrängnis. Die Hilfsangebote Frankreichs an Déby werten die Rebellen als "Kriegseintritt".

„Sieg der Patrioten über die Tyrannei von Déby“, „Triumph des Widerstandes“, „Junge Helden gegen die Diktatur“: Auf ihrer Internet-Seite Tchad Espoir bejubeln die Rebellen seit Samstag früh ihren Sieg über Präsident Idriss Déby.

Doch noch ist ungewiss, wer im Tschad in Zukunft an der Macht sein wird. Klar ist: Die Rebellen haben Déby schwer zugesetzt. Laut französischen Angaben musste er sich in seinem Palast verschanzen, den Rebellen zufolge befindet sich Déby auf der französischen Militärbasis in Frankreich. Der Generalstabschef der Regierungstruppen wurde bei den Kämpfen getötet.

Rebellen-Chef Timan Erdimi hatte den – derzeit vor allem österreichischen und französischen – EUFOR-Soldaten zugesichert, sie nicht anzugreifen, sofern sie sich nicht auf die Seite von Déby schlagen. Doch gestern machten die Aufständischen gegen den „Kriegseintritt Frankreichs“ mobil, das Déby die Evakuierung angeboten hatte. Zudem überflog französisches Kampfgerät N’Djamena. „Wir haben den Flughafen nicht eingenommen, um die Evakuierungen nicht zu verhindern“, so Rebellen-Sprecher Abderaman Koulamallah. „Doch jetzt lassen die Franzosen Hubschrauber aufsteigen, die uns angreifen.“

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